Welchen Termin haltet Ihr fest? Donnerstag, 28. November
Wann seid Ihr da, natürlich pünktlich? Um 19.00 Uhr
Wo kommt Ihr hin? Ins SCHNOOR eleven (ehem. Scusi Tedeschi)
Das Wichtige vom Unwichtigen unterscheiden, Überflüssiges identifizieren, das Wollen minimieren, das Haben reduzieren. Die Held*innen unserer Tage heißen Marie Kondo, leben in Tinyhouses und besitzen weniger als 50 Dinge. Wir wohnen in klarem Design, umgeben von gedeckten Farben und auch in den Landschaften unserer städtischen Quartiere findet sich wenig Dekoratives. Schon das Bauhaus feierte neben dem überbordenden Jugendstil mit seiner Perfektion von Form und Funktion das Weglassen aller Ornamente, ermöglicht den unverstellten Blick auf den Nutzen und erfreut sich damit heute nicht nur wegen seines Jubiläums großer Begeisterung. In einer Welt des Überflusses bietet das überschaubare Wenige Halt und Sicherheit.
Ob Design, Architektur oder häuslichem Mikrokosmos, immer sind wir bemüht, das einzig Richtige zu tun, den Dingen einen Sinn zu geben. Was aber, wenn die permanente Selbstoptimierung zum kasteienden Muss wird? Wenn Verzicht und Entsagen der einzige Weg scheint? Das Weglassen schmerzt, aber sein muss? Gut ist die Konzentration auf das Wesentliche. Und: Gut ist, aus dem Vollen zu schöpfen. Das Leben in tiefen Zügen einzuatmen. Jede Faser zu füllen mit Energie. Wunderbar ist das genussvolle Verschwenden von Zeit und Raum, von Herz und Hinwendung. Für sich selbst und für andere. Gut ist, was gut tut. Und manchmal ist das Beste ein herrliches Zuviel.