WS #3: Wie macht Arbeit Sinn? – KLUB DIALOG

WS #3: Wie macht Arbeit Sinn?

02.10.2021
| KLUB DIALOG

Wie möchte ich wirklich leben & arbeiten? Was steckt alles in mir und wofür möchte ich mich einsetzen? Und wie werden wir alle – ob im Kleinem oder im Großem – die Gestalter unserer zukünftigen Welt?

Am 02. Oktober wurde im KLUB DIALOG wieder laboriert. Unter dem Motto „Wie macht Arbeit Sinn?“ nahm Nicole Kahrs die Teilnehmenden auf eine Sinnsuche zum eigenen selbst mit.

Schnell wurde klar, dass die Suche nach dem Sinn bei den Suchenden als Personen an sich anfängt. Erst wenn der Mensch sich selbst kennenlernt, kann er wissen, was er möchte und wie er das auf seine Tätigkeiten anwendet. Die Initiatorin für Sinnstiftung und Potenzialentfaltung wollte zunächst von den Teilnehmenden wissen, wann sie das letzte Mal richtig im „Flow“ waren. Zusammen wurde in der Gruppe darüber gesprochen, was einen antreibt und was die Gründe ausmachen, warum die positive Energie bei der Arbeit zwischenzeitlich extrem sprudelt oder komplett versackt.

Später teilten sich die Teilnehmenden in Zweiergruppen auf und in Partner:innenarbeit wurde darüber diskutiert, welche Aspekte das positive Potenzial der Menschheit stören würden. Über die Ergebnisse ließ sich dann in der Gesamtgruppe diskutieren. Neben klassischen Systemfragen wurden auch persönliche Aspekte herauskristallisiert.

Bremen KlubrŠume in der Neustadt Veranstaltung vom 02.10,2021 KLUB Labor workshop #3

Danach horchte jede:r Teilnehmer:in in sich selbst hinein. Worauf bin ich stolz? Was habe ich geschafft? Warum bin ich ein:e Held:in? Es herrschte Stille im Raum. Die Teilnehmenden gingen in die Rückschau und schrieben vergangene Herausforderungen und Aspekte schwieriger Zeiten auf. Lernen zu akzeptieren, die Realität anzuerkennen und nach der Reflexion weiterzuschauen waren die wesentlichen Zwischenziele dieser Übung. Aus der bewältigten Vergangenheit werden neue Inspirationen für weitere Lebens- und Arbeitswege geschaffen.

Kahrs führte die Teilnehmenden dazu, dass sie sich gegenseitig reflektieren und Kraft geben. Das aktive Zuhören der Erlebnisse anderer hilft sowohl der zuhörenden als auch der sprechenden Person. Gegenseitig wurden Charakterzüge analysiert, Fähigkeiten einander zugesprochen und Selbstvertrauen gestärkt. Jede:r konnte sich aus verschiedenen Perspektiven betrachten lassen und so die vielfältigsten Aspekte des eigenen selbst erfahren.

Zum Schluss entwickelte jede:r Teilnehmer:in eine Vision für die Zukunft. Zusammen wurde darüber gesprochen, was wie verwirklicht werden und in welche Unterpunkte das eigentliche Ziel unterteilt werden könnte. Der Weg in die Zukunft mit all seinen Abzweigungen und Kehrtwendungen konnte jede:r sich nun skizzieren und damit die eigentliche Sinnsuche richtig für sich vorbereiten.

Künstlerisch begleitet wurde der Workshop von Leefje Roy. Die Schnellzeichnerin hörte den Geschichten der Teilnehmenden aufmerksam zu und karikierte sie.
Mit den Karikaturen werden auf dem Weg der Sinnsuche metaphorisch Pflöcke in den Boden geschlagen, um Orientierung und Halt zu geben und den Teilnehmenden einen Speicherpunkt zur Verfügung zu stellen, den sie auf ihrer Sinnsuche als sicheren Hafen betrachten können. Die Bilder erscheinen wie eine Momentaufnahme der Gefühlswelten der Teilnehmenden. Sie geben Zuversicht und drücken aus, dass ein Teil des Weges nun schon beschritten wurde.

©Leefje Roy Graphic Recording
©Leefje Roy Graphic Recording

Der Blick und das Auftreten des Pfaus auf einer der ersten Karikaturen Roys transportieren viel mehr als nur ein schönes Tier oder ein kunstvoll gezeichnetes Werk. Die Eigenschaften und Charakterstärken einer Teilnehmerin werden von der Schnellzeichnerin tierisch personalisiert. Viele der Teilnehmenden erkannten sich in den Illustrationen direkt wieder. Auch die Darstellung der Meute von diversen Hunden ließen einen Teilnehmer seinen Ansatz zu „Individualismus in Gesellschaft“ neu ins Auge springen. Neben der verbalen Ebene wurden auf diesem Workshop eben auch Ideen auf die visuelle Ebene übertragen.

Obwohl die Teilnehmenden sich vorher nicht kannten, schaffte Kahrs es, dass sie vertrauensvolle Beziehungen untereinander knüpften. Die gegenseitigen Hilfen und Reflexionen sorgten für Vertrauen, das auch nach dem Workshop nicht verloren gehen soll. Gemeinsam sind die Teilnehmenden den Weg angetreten. Gemeinsam ist man bekanntlich weniger allein. Wer wann welche Abzweigung nimmt, entscheidet nun jede:r für sich.

Bremen KlubrŠume in der Neustadt Veranstaltung vom 02.10,2021 KLUB Labor workshop #3

Ein Workshop-Report von Imran Rose

Video von manymanymotion

Fotos

Leefje Roy Graphic Recording

Workshop Kuratorin

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