KLUB BÜHNE #39 – KLUB DIALOG

KLUB BÜHNE #39

Die Zukunft ist silver
20. Dezember 2016 | 19:30 Uhr | Goetheplatz

Die Einladung

Was für ein großes Motto: Die Zukunft ist silver! Das kann nur eines heißen: Der KLUB DIALOG macht weiter! Mit frischen Ideen starten wir ins neue Jahr 2017 – und zwar finanziell gesichert bis 2018.

Aber vorher wollen wir mit euch ganz vorweihnachtlich feiern: am Dienstag, 20. Dezember, ab 19.30 Uhr am Glühweinfass vor dem Theater Bremen auf dem Goetheplatz. Wir werfen einen Blick auf das neue KLUB DIALOG-Jahr – und wer könnte das besser mit uns tun als Sönke Busch?

Silber? Ein schmückendes Material, formbar und elegant. Geschmeidig legt es sich auf das Dekolleté der Trägerin – oder des Trägers. Es ist längt nicht so hart wie sein gleichfarbiger Verwandter Stahl, der am Handgelenk getragen nichts Gutes verheißt. Ganz schnöde ist Silber ein chemisches Element mit dem Elementsymbol Ag und der Ordnungszahl 47. Auf dem olympischen Treppchen ist es nur fast das Beste. Aber als Streif am Horizont verspricht es die Aussicht auf eine feine Zukunft. Und auf einen Superhelden.

Gibt es eigentlich auch silberne Worte? Fragen wir Sönke Busch. Der Schriftsteller und freie Redner nimmt uns mit auf eine philosophische Reise, in der er die Zukunft auf seine ganz eigene Weise deutet.

Und am Ende geben wir die Frage weiter: Was ist Silber für euch? Wie sieht eure Zukunft aus? Denn der KLUB DIALOG will genau dies vereinen: Den Glanz seiner Freunde, denn gemeinsam glänzt es sich doch am Schönsten! Das Schimmern spannender Menschen, die mit uns diesen Schimmer verspinnen zu aufregenden Momenten, Erlebnissen und Spinnereien in den nächsten Jahren!

Wir danken dem noon, dem Theater Bremen und dem Theatro, dass wir für den Abend so herzlich aufgenommen werden. Und der JOKE Event AG für Ton und Technik!

Bis zum 20. Dezember wünscht der KLUB DIALOG noch besinnliche Adventstage.

Herzliche Grüße

Euer KLUB DIALOG-Team

Die Fotos

die silbernen Worte von Sönke Busch

Sönke Busch, freier Redner und Autor, befasst sich passend zum neuen Jahr mit der Frage nach der Zukunft. Zu hören war die Rede am 20. Dezember 2016 beim KLUB DIALOG-Abend #39 unter dem Motto „Die Zukunft ist Silver“ auf dem Goetheplatz. Und hier nochmal zum Nachlesen für alle!

„Sehr verehrte Damen und Herren,
verehrtes Laufpublikum, Freunde,
Herr und Frau Bürgermeisterin,
Bürger des Landes, liebe Gemeinde.

Ich habe mir diese Rede gestern Abend ausgedacht. Und dann saß ich da und all diese Dinge geschahen. Und ich dachte mir, das wars. Kannste vergessen. Wer bist du, im Angesicht von Toten und von Anschlägen etwas zu sagen? Aber wisst ihr was? Genau deswegen. Ein verdammt normaler Mensch. Und ich denke, gerade für die Normalsten, für die Bürger ist genau jetzt die Pflicht, nicht den Mund zu halten.

Wir haben uns heute hier versammelt um uns, wie soll ich sagen, um uns zu versammeln. That´s it. Wie immer. Die Feiertage stehen uns bevor, und vielleicht ist die alte Idee garnicht schlecht, die Tage rund um die Wintersonnenwende zu nutzen, um sich mal einen Schritt zurück zu nehmen, ein bisschen Ruhe zu finden, die Timeline Timeline sein zu lassen und sich tatsächlich mal zu überlegen, was dieser Tage um uns herum geschieht. Zeit, mal einen Moment auf die Welt zu schauen, ohne gleich zu googlen, wenn wir etwas nicht verstehen. Und vielleicht mal der Moment, um unpanisch zu überlegen, was uns die Zukunft bringen soll, was wir erwarten, was wir wollen, statt immer nur auf dem herumzureiten, was wir nicht wollen.

“Die Zukunft ist Silver” soll das Thema für heute Abend sein, wurde mir gesagt. Das ist sie. Strahlend wird die Zukunft ohnehin, es gibt so vieles, das strahlt. Silber. Gold. Kinderaugen vor dem Christbaum. Thermonukleare Weltkriege.

Doch erst einmal zurück. Wir graben uns gerade aus dem Jahr 2016. Was soll ein einzelner Mensch da noch zum Thema „Zukunft“ sagen. Einem Menschen, der sich die Zukunft immer golden denkt. Für jemanden, der sich auf die Zukunft freut und sich denkt “Weiter so”, war 2016 ein großer Schlag ins Gesicht.

Aleppo, AfD, Mohamed Ali, Prince, Cohen, Oleg Popow, Manfred Krug, Dario Fo, Max Mannheimer, Götz George, Donald Trump und jetzt Ankara, Berlin. Was für ein schlechtes Jahr.

Zum ersten Mal denkt sich mein kleines Kinderherz: Vielleicht war früher alles besser. Aber da ist etwas, das sagt: Das war es nie.

Es wäre vermessen, hier die ganz große Geige zu spielen, über Weltpolitik zu erzählen, über Veränderungen, die tatsächlich allen Anlass zur Sorge geben. Deswegen, im Rahmen der hier Anwesenden, stell ich mir doch einfach mal die Frage: Was also können die Kreativen in diesen schwierigen, sorgenvollen Zeiten tun? Wie können wir – als Menschen denen der Wandel und das Reich der Ideen so viel Freude machen, dass wir sie unseren Beruf nennen – was können wir tun, damit die Welt nicht vor die Hunde geht. Was kann unser Beitrag sein?

“Postfaktisch” wurde gerade zum Wort des Jahres gewählt. Ein Leben nach den Fakten. Nun war ich persönlich nie ein großer Liebhaber von Fakten, aber das ist wohl so ein Künstlerding. Aber auch für Menschen, für die die Realität aus Fakten gebaut ist, ist schwer vorstellbar, dass wir die Idee vom postfaktischen, von geplanten Lügen, mit der Wahrheit bekämpfen könnten. Dass sich Gefühle mit Fakten widerlegen ließen.

So funktionieren Lügen nicht, so funktionieren Gefühle nicht. Jeder, der sich mal in einer langjährigen Beziehung befand, welche kurz vor dem Aus stand, weiß das. Es geht nicht um Fakten. Wir setzen uns nicht mit einer faktischen Liste der Pros und Kontras hin und die Liebe ist wieder da, wenn die Pro´s überwiegen. So funktioniert Liebe meistens und zum Glück nicht. Und wenn Liebe im kleinen so nicht funktioniert, dann Gesellschaft erst recht nicht.

Was also kann helfen, um diese gesellschaftliche und emotionale Situation, diese psychologische Krise, zu entschärfen? Was kann die Gesamtlage befriedigen?
Wir könnten alle zusammen zur Paartherapie. Aber wer sollte der Therapeut sein?

Also: Alle mal einen Schritt zurück. Einen Überblick von dort aus, wo nicht das Schlechte, das Hintertriebene, das bös Verlogene, wo nicht der innere und äußere Filz den Blick auf ein besseres Morgen verstellt. Es ist interessant, dass die Lüge und die Fantasie nichts unterscheidet, außer das Ziel, welches sie verfolgen.

Nun stehen wir hier, die Menschen aus dem Bereich “Irgendwas mit Kreativ”. Wir trafen uns früher in den Cafés und an den Bühnen. Die Singenden, Tanzenden, Schreibenden. Die Malenden, die Filmenden, die Bauenden, die Tippenden. Und ganz bestimmt war es romantischer, im verrauchenden Kämmerlein über neuen Ideen zu brüten, als sich von der Wirtschaftsförderung Hubbühnen für schallende Reden bezahlen zu lassen. Aber hey, neue Zeiten, neue Dinge. Wir sind da, und wir sind ein wichtiger Teil vom Ganzen.

Denn wer soll sonst die Utopien entwickeln, die Bilder im Geiste malen, die einem keine Angst, sondern Lust auf die Zukunft machen? An der Funktion der Kreativen, der Ungebundenen, der im Geiste Mutigen und Frischen hat sich ja nichts geändert. Und es war schon lange nicht mehr so wichtig, die Welt mit den Mitteln des Gefühls und der Ideen, der Inspiration und der kreativen Offenheit zu beschreiben und zu verändern, zu sagen und zu zeigen wie es ist und vielleicht noch wichtiger: Wie es sein könnte.

Wir können diese Veränderungen beschreiben und die Menge der möglichen Veränderungen beschreibt die Möglichkeiten unseres gesellschaftlichen Kanons insgesamt. Und natürlich darf alles hinterfragt, bezeichnet, angezweifelt und dialektisch beleuchtet werden. So lange wir uns bei wenigstens ein paar großen Dingen einig sind.

Manchmal denke ich mir: Vielleicht stimmt es manchmal einfach nicht, dass alles immer differenziert gesehen werden muss. Vielleicht gibt es Dinge, die ungebrochen Gut sind. Ein liebevoller Kuss. Ein ehrliches Lächeln.

Vielleicht gibt es Dinge, die einfach grundsätzlich Scheiße sind:
 Mord, Anschläge, Terror. Und vielleicht müssen wir uns hinsetzen und das auch sagen. Auch wenn es langweilig und verbraucht klingt, nach “Wissen wir doch alles schon”. Wie der Ton die Musik macht, macht die Betonung die Zukunft.

Vielleicht ist das, was wir brauchen, eine neue Erzählung. Wir vergessen, dass unsere Erwartung, unsere Herangehensweise, der vielleicht größte Teil von dem ist, wie wir Dinge sehen und verstehen, wie wir sie einordnen und erinnern. Wir brauchen eine neue Dramaturgie. Wir brauchen eine neue Utopie und wer soll sie entwickeln, wenn nicht die Spinner, die der Wahrheit und der Logik eben nicht verpflichtet sind. Wer, wenn nicht die Vogelfreien, die ohnehin tun und lassen und denken können was sie wollen. Wer, wenn nicht die Kreativen, die per Definition der Realität nichts als einen Gegenvorschlag schulden? Wer soll über den Tellerrand schauen, wenn die Menschen nur noch davon erzählen, dass alles immer schlechter wird.

Das ist nicht nur unsere Aufgabe sondern von jedem einzelnen Bürger. “Her mit dem guten Leben!” sollte es aus allen Fenstern und Dächern aller Häuser schallen.

Lasst uns in unseren Arbeiten das Gute erzählen. Es geht darum, das Gute zu sehen, nicht einmal es zu suchen, denn es ist ja überall. Das Schlechte findet einen sowieso. Es ist Verschwendung, sein Augenmerk darauf zu richten. Wie wäre es denn mal wieder mit ein bisschen kategorischem Imperativ. Wie wäre es denn, mal wieder darüber zu sprechen, was wir wollen und nicht darüber, was wir nicht wollen.

Dabei geht es nicht darum, Dinge schön zu reden. So vieles ist im Moment ätzend, nervig, angsteinflößend, scheiße. So Vieles weist gen Abgrund. Alle schreien nach Veränderung. Aber nach welcher, das sagen nur wenige. Wir konsumieren und kommentieren Veränderung, anstatt sie selbst zu gestalten. Manchmal denke ich mir, unsere Zeit ist dumm genug, ja, den Menschen ist langweilig genug, dass ihnen als einzige und endgültige Unterhaltung nichts anderes mehr als Krieg einfällt.

Wer alles hat, der hat halt auch Sorgen. Wenn wir uns selber ansehen, ist es schon fantastisch zu bemerken, was wir alles schaffen können. Welche Spezies außer dem Menschen hätte es fertig gebracht, in einem Universum und auf einer Welt voller Wunder die Langeweile zu erfinden?

Also. Wer soll die Schönheit sehen, sie auf ein Tableau heben um sie erkennbar zu machen, den Menschen unübersehbar ins Gesicht reiben, wenn nicht die Künstler, die Schaffer, diejenigen, die die Welt mit einer Idee, einem Stift und einem Stück Papier im ganz Kleinen schöner skizzieren können? Nicht, dass wir die Einzigen wären, die es können. Aber wenigstens haben wir ein bisschen Übung darin. Vielleicht ist es unsere Verpflichtung, unsere Freiheit zu nutzen, denen davon zu erzählen, die meinen, in ihren Sorgen zu ertrinken.

Vielleicht ist es tatsächlich schon Populismus daran zu erinnern, dass es das Schöne und das Gute gibt. Aber: Es gibt empirische Beweise.
In Büchern. In Architektur. In Bildern. In Filmen. Im Theater. Das sind die Beweise.

Doch um auf das Schöne aufmerksam zu machen, braucht es kein künstlerisches Genie. Künstlerisch dialektische Arbeit ist Grundsatzarbeit. Nicht das Warten auf den einen genialen Moment. Sondern so richtig Arbeit. Jeden Tag. Und ja, es ist Arbeit, verdammt harte Arbeit, Arbeit, die unglaublich nervender Kritik ausgesetzt ist, weil sie auf den ersten Blick nicht in die moderne, marktwirtschaftliche Verwertungslogik passt. Vielleicht ist es manchmal ein Zeichen von guter Arbeit, wenn damit kein Geld verdient werden kann.

Natürlich befindet sich die Kunst, das Spinnertum, das Unnütze, das Alberne, das Lustige oder das Unnütze im Rückzugsgefecht. Was ist schon ein Poet gegen einen Selbstmordattentäter? Es ist so einfach zu sagen, dass es gerade Wichtigeres gibt, als sich mit Kunst und Kultur abzulenken. So einfach ist es zu sagen, das Brecht und Berg, das Beckett und Büchner hinten anstehen müssen, weil wir gerade echte Probleme haben. Und doch ist es falsch.

Wir brauchen das Freie, das Kreative, das Ungebundene, das, dessen Nutzen nicht in Zahlen lebt. Die angebliche Krise in der wir uns befinden, kennt nur einen Ausweg, und das ist eine neue Idee davon, wie wir leben wollen. Ein Ziel, auf das wir hinarbeiten können. Eine vereinende Idee. Es reicht nicht zu sagen, wir wollen eine bessere Welt. Oder wir wollen mehr Gerechtigkeit. Es geht darum, dass wir eingreifen.

Es fällt mir immer wieder auf, wie sehr eine Sache gerne vergessen wird: Der Mensch an sich ist kein ganz übler Typ. Die Menschen sind nicht schlecht. Menschen tendieren nur dazu, Dummes zu tun, wenn sie nicht manchmal an Menschlichkeit an sich erinnert werden.

Nicht immer nur im ganz Großen. Sondern auch und eben gerade im ganz Kleinen.
Es gibt da eine ganz einfache Sache, die ungemein hilft: Sich zu helfen. Nach Hilfe zu fragen. Überhaupt mal wieder zu fragen. Es ist mir selten untergekommen, dass Menschen, welche direkt und vielleicht ein bisschen charmant gefragt werden, Nein sagen, wenn man ihnen auch nur ein bisschen erklärt, was man vorhat.

Es ist schon ein Spannendes: Die Menschen im Lande fühlen sich verunsichert, immer mehr Menschen leben prekär, wissen nicht, was morgen ist. Es gibt Angst. Die Zukunft scheint unsicher, nicht planbar, fremdbestimmt. Der Grad zwischen einem Selbstständigen und einem Tagelöhner ist wahnsinnig schmal.

Aber doch, es gibt ein Schönes:

Die Lebensumstände, welche die Menschen so verunsichern, sind von den Kreativen schon längst durchgearbeitet. Viele von uns wissen, wie mit unsicheren Umständen umzugehen ist, mit prekärer Arbeit. Wir wissen, wie es ist, gar kein Geld zu haben. Ins Blaue hinein auf eine Email zu warten, weil wir hungrig sind und keine Ahnung haben, wie wir unsere Miete bezahlen sollen. Wir kennen die Auswüchse von Arbeit 4.0 nur zur Genüge, mit all dem, was sie bedeutet. Was Freiheit, aber auch was Druck angeht. Wir können aus Erfahrung sagen, wie mit dem neuen Leben umzugehen ist.

Wir stehen hier, in der Mitte der Gesellschaft und es ist an uns, Vorbild zu sein, wie wir mit den Umständen von Morgen umgehen können. Es ist ein Wort, das altbacken klingt, aber vielleicht die einzige große und funktionierende Antwort auf das Morgen ist. Das Wort lautet: Solidarität. Und, hey, es ist Weihnachten, warum nicht!

Wie wäre Arbeit 4.0 mit einem Schuss Nächstenliebe 4.0? Scheinbar sind wir noch nicht in der Lage, an den ganz großen Rädern zu drehen. Aber bis es soweit ist, können wir wenigstens im Kleinen handeln. Und das tun wir schon.

Die Welt braucht mehr Geschichten, kleine und große, auf den prächtigsten Bühnen und in der kleinsten Sozialwohnung.

Wer sich umschaut in dem kleinen Kreis, hier in unserem Netzwerk, der weiß, dass viele aus unserer Branche das ohnehin so tun. Füreinander da sein. Dass wir uns gegenseitig die Sorgen nehmen und uns sagen, dass wir nicht alleine dastehen. Und das ist verdammt wichtig und gut. Auf eine Art und Weise ist das die echte Sozialversicherung.

Wie so viele haben wir uns auch die Frage gestellt, wie wir mit den Dingen umgehen, die gestern in Berlin, vor unserer Haustür, geschehen sind. Diese Frage ist nicht neu, wir stellen sie uns jedes Mal aufs Neue, wenn Menschen unsere Art zu Leben angreifen. Und natürlich gäbe es gute Gründe zu schweigen, uns zurückzuziehen und nachzudenken. Und natürlich müssen wir das alles überlegen, wie wir damit umgehen. Und doch: Das ist unser schönes Leben. Das ist unsere Art, das Leben zu feiern. Das ist wer wir sind und was wir sind. Wir alle zusammen. Und genau deswegen:
 Singen wir denen ins Gesicht, die nicht singen können.
Lachen wir denen ins Gesicht, die nicht lachen können. 
Unseren Hass bekommt ihr nicht.
Nirgendwo und zu keiner Zeit.

Viel mehr wollte ich heute garnicht sagen. Keine Weihnachtsgeschichte. Kein großes Hallelujah.
Danke.“

Der Redner

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