An manchen Orten läuft Otto-Normal-Mensch tagtäglich achtlos vorbei. Fotografen sind dagegen meist aufmerksame Beobachter. Tom Kleiner schaut besonders gerne auf die Stadt, in der er lebt, und auf die Gebäude, die sie charakterisieren. Für das KLUB MAGAZIN-Thema ›entwickeln‹ hat er Gebäude in Bremen fotografiert, die ihn besonders berühren, weil sie so beeindruckend sind, so trist oder sich so ungewollt entwickelt haben. Es sind Orte, in denen Gegensätze aufeinander treffen oder die darauf warten, dass das Leben in ihnen wieder geweckt wird.
„Thematisch interessiert mich Stadt und Stadtveränderung. Und stilistisch interessiert mich die künstlerische Dokumentarfotografie, das Uninszenierte. Ich bin kein besonderer Freund von Inszenierungen. Ich bin eher ein Reportage-Kunst-Dokumentar-Fotograf“, sagte Kleiner in einem Interview. „Ich wäre gerne den ganzen Tag unterwegs und würde mir angucken, unter welchen Bedingungen Leute in dieser Zeit leben. Weil es mich interessiert und weil ich meinerseits Spaß daran habe, solche Abbildungen anzugucken. Auch weil es dem Wesen von Fotografie am ehesten entspricht. Ein Bild von der Welt von A nach B transportieren zu können. Aber ich fotografiere auch gerne Architektur, weil das handwerklich spannend ist.“