22. Mai 2019: Internationales Frauen-Filmprojekt „Vier Jahreszeiten“ – KLUB DIALOG

22. Mai 2019: Internationales Frauen-Filmprojekt „Vier Jahreszeiten“

Was:

Panel am 22. Mai im Bürgerhaus Gemeinschaftszentrum Obervieland

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Die Filmemacherinnen:

Bico LaFrey
Vanina Kondova
Cedar D. Wolf

"Vier Jahreszeiten" stellen sich vor

Am 22.05.2019 können Filminteressierte zu einer Lesung mit anschließendem Panel für ein ganz besonderes Projekt ins BGO nach Obervieland kommen. Der Eintritt ist für alle frei.

Stellen Sie sich ein Europa vor, das Brücken baut. Stellen Sie sich vor, dass inmitten der Unzufriedenheit und Angst vor dem europäischen Projekt Menschen weiterhin im kreativen Schaffensprozess aufeinander zugehen. Und stellen Sie sich vor, dass inmitten des populistischen Geschreis weiterhin Menschen zusammen kommen, um zu singen. Das ist das Europa, zu dem die meisten Kulturschaffenden gehören wollen.

Nun stellen Sie sich vor, Frauen haben eine deutlich vernehmbare Stimme jenseits der Alibifunktion in einer Markus Lanz Talk Show. Stellen Sie sich vor, diese Stimme tut sich zusammen mit anderen Stimmen und gemeinsam bilden sie einen Chor, der Geschichten erzählt. Alltägliche Geschichten. Geschichten von alltäglichen Menschen. Aus unterschiedlichen Generationen und unterschiedlichen europäischen Ländern. Diese Geschichten verbinden uns als Europäer, denn sie spiegeln die Sehnsucht wider, die die menschliche Existenz auf allen Ebenen durchdringt.

Das Filmprojekt „Four Seasons (Vier Jahreszeiten)“ hat sich genau dieses Phänomen zur Thematik gemacht. Es führt vier Regisseurinnen zusammen, die jeweils vier unterschiedliche Kulturen repräsentieren, um Liebe und Einsamkeit in vier Kurzgeschichten zu erforschen, die zu einem abendfüllenden Gesamtwerk verschmelzen. Jede einzelne Geschichte unterstreicht die übergeordnete Thematik des Films; dem Ausgehungertsein nach Liebe in einer immer mehr digitalisierten Gesellschaft und die Beziehungen, die Menschen pflegen, nicht nur mit anderen, sondern auch mit sich selbst.

Die Story

Vier Länder, vier Schicksale im Wandel, vier Wege, um aus dem eigenen Schatten zu treten… Vier Jahreszeiten der Sehnsucht.

Vier Jahreszeiten beschäftigt sich mit Menschen von der Jugend bis zum Alter. So wird eine einsame ältere Frau vorgestellt, die sich über das befremdliche Medium Online Dating nach einer neuen Liebe umschaut, als ihre geliebte Tochter in eine fremde Stadt zieht; eine junge Frau, die eine scheinbar perfekte neue Beziehung genießt, nur um feststellen zu müssen, dass sie auf einer Lüge basiert; eine vierzigjährige Jungfrau und ein impotenter Frauenschwarm, dessen Lack blättert, die Zuflucht in der Berührung des anderen finden; und die ganz jungen unter uns, die ihre eigenen Grenzen und die der anderen erst noch erfühlen müssen.

Jede Regisseurin bringt einen sehr eigenen Stil mit ein und die unterschiedlichen Sprachen und visuellen Konzepte vermischen sich zu einer fast musikalischen Komposition aus Bewegtbildern, die das Publikum auf eine Reise zum Zentrum ihrer Selbst einladen, um zu sehen, was sich an den Rändern ihrer eigenen Seele versteckt.

Foto: Cedar D. Wolf

Die Veranstaltung

Foto: Cedar D. Wolf

Die Filmemacherinnen stellen im Rahmen der Veranstaltung das Projekt und die Philosophie dahinter vor. Es wird eine Lesung der Drehbuchstoffe mit Schauspielern aus den Projekten und aus der Bremer Szene geben. Im Anschluss findet ein Panel statt, bei dem auch das Publikum eine Chance bekommt, Fragen an die Filmschaffenden zu richten.

Derzeit sind drei Filmemacherinnen fest im Team und die Vierte im Bunde soll bis Ende April verpflichtet werden. Anwesend sein werden auf jeden Fall die Bremer Regisseurinnen Bico LaFrey und Cedar D. Wolf sowie deren bulgarische Kollegin Vanina Kondova.

Da die Stoffe ursprünglich in unterschiedlichen Sprachen verfasst wurden und auch in diesen Sprachen realisiert werden sollen, wird die Veranstaltung parallel auf Deutsch und Englisch durchgeführt.

Das Publikum

Vier Jahreszeiten ist ein typisches Arthouse Projekt. Wer klassisches Storytelling mit alltäglichen Helden mag, wird sich zu dieser Geschichte über Liebe, Verlust, Einsamkeit und Erlösung durch die Berührung eines Fremden hingezogen fühlen.

Dieser Film spricht vor allem, aber nicht ausschließlich, weibliche Kinogänger an und bietet einen Blick auf die Welt von einer weiblichen Erzählperspektive.

Es war allen Filmemacherinnen wichtig, Geschichten über Menschen zu erzäh- len, nicht einfach nur Frauengeschichten. Dies macht die Protagonisten sehr vielfältig und bietet sowohl Frauen als auch Männern klare Identifikationsfiguren, die von der Sensibilität der weiblichen Stimme profitieren.

Zur Veranstaltung sind Filminteressierte, aber auch Literaturfreunde herzlich eingeladen, um im Rahmen des Panels die Zellulloidliteratur des 21. Jahrhunderts mit den Filmemacherinnen zu diskutieren.

Foto: Cedar D. Wolf

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