Der Lyriker Johann P. Tammen hat im Frühjahr beim Wallstein Verlag einen Doppelband mit ausgewählten Gedichten von 1969-2019 veröffentlicht, die wir bei einer Bremer Buchpremiere im Logbuchladen präsentieren wollen. Die Einführung macht Michael Augustin.
Eine Gesamtschau des dichterischen Werks. Gedichte und Nachdichtungen in der Zusammenstellung des Autors.
Johann P. Tammen veröffentlicht seit Anfang der siebziger Jahre Gedichte, er hat ein ausgesprochen umfangreiches und vielgestaltiges Werk vorgelegt. Als Herausgeber der Zeitschrift »die horen« und Nachdichter von wichtigen europäischen Lyrikern ist er eine Legende. Zum 75. Geburtstag erscheint jetzt diese Auswahl aus seinem Gesamtwerk, vom Autor selbst kritisch durchgesehen daraufhin, was »gültig« ist, was Bestand hat und was für das Ganze steht, das Tammen in seinen Texten poetisch in den Blick nimmt. Herausgekommen ist eine bezwingende Auswahl, geordnet nicht nach der Chronologie, sondern nach inneren Korrespondenzen: Bekanntes, in neuem Kontext neu zu Entdeckendes und Unveröffentlichtes aus den letzten Jahren.
Und dazu ein zweiter Band mit Nachdichtungen aus vielen Jahren, in denen die Stimmen von bedeutenden fremdsprachigen Dichtern von Guillaume Apollinaire bis Valentino Zeichen ebenso vernehmbar sind wie die Stimme von Johann P. Tammen, der ihnen im Deutschen eine poetische Gestalt gibt.